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Januar 2015
Felspflanzung Ishizuke
Ishizuke gehört zu der Art kreativer Bonsai,
weil man damit einen kompletten Ausschnitt
aus der natürlichen Landschaft schafft.
Bei dieser Variante werden kleine Bäume auf
einem relativ großen Stein, der auf einem
flachen Tablett ohne Erde steht, gepflanzt.
Hier wurden zwei Mädchenkiefern-
und eine europäische Lärche verwandt. Die
Erde wird zum Großteil auf der Rückseite und
In einem Stück angebracht. Die Wurzeln werden
dann mit Moos verdeckt.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 40 cm
Schale Jürgen Hilken
Foto Bastian Busch
Gestaltet seit 2002
Februar 2015
Mädchenkiefer Pinus Parviflora
Unter den vielen verschiedenen Kiefern-
Die wohl Bekannteste und Beliebteste. Mädchenkiefern benötigen,
wie viele andere Nadelgehölze auch, viel Licht und Luft, dafür wenig
Wasser.
Umgetopft werden Kiefern am besten im zeitigen Herbst, um ein
schnelles Anwachsen zu sichern. Hauptdüngung im Herbst mit
organischen Dünger.
Sollte vor Dauerfrost geschützt und hell aufgestellt werden.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 30 cm
Schale Japan
Foto Bastian Busch
Gestaltet seit 1996
März 2015
Gemeiner Wacholder Junioperus Communis
Beim Wacholder handelt es sich um eine Gehölzgattung die im Bonsaibereich
wegen ihrer Robustheit beliebt ist. In der Natur ist der Wacholder widerstandsfähig
und flexibel. Die häufigste heimische Art, der Gemeine Wacholder, kommt vom
tiefsten Flachland bis zum Hochgebirge vor. Als Bonsai ist er unempfindlich und
leicht zu pflegen. Liebt einen sonnigen luftigen Standort.
Die Floßform Ikadabuki
Die Floßform ist eine sehr reizvolle Stilart.
Das natürliche Vorbild ist ein im Sturm umgestürzter Baum,
der an der Stammunterseite Wurzeln bildet und dessen nach
oben gerichtete Äste sich zu neuen Stämmen entwickeln.
Sie bilden entweder eine gemeinsame oder separate Kronen aus.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 18 cm
Schale China
Gestaltet seit: 2002
April
Rosmarin -
Der immergrüne Gehölz wächst hauptsächlich im Mittelmeerraum als kleiner Strauch.
Als Bonsai sollte der Rosmarin an einem sonnigen Platz aufgestellt werden.
Der Rosmarin verträgt große Hitze.
Als Pflanzsubstrat verwendet man eine Mischung aus Akadama, Bims-
und Torf-
Der Rosmarin sollte frostfrei, kühl und hell während der Überwinterung gehalten werden.
Der Rückschnitt ist regelmäßig vorzunehmen.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 25 cm
Schale Jürgen Hilken
Foto Volker Einbock
Gestaltet seit März 2006
Mai
Gewöhnlicher Buchsbaum Buxussempervirens
Der Buchsbaum gilt als eines der ältesten Ziergehölze der Welt.
In der Natur ist der Buchsbaum in lichten Gebüschen in Südwest-
und Südosteuropa heimisch.
Als Bonsai ist er leicht zu pflegen. Das Pflanzsubstrat sollte eine
Mischung aus Akadama, Lavagranulat und Torfkultursubstrat (TKS 1)
sein. Der Rückschnitt erfolgt vor der Blüte.
Zur Überwinterung muss der Wurzelballen geschützt werden.
Geeignetes Ausgangsmaterial gibt es in vielfältiger Auswahl im Gartencenter.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe ca. 40 cm
Schale Steinplatte
Foto Volker Einbock
Gestaltet seit 1999
Juni
Japanische Rotkiefer Pinus Densiflora
Die jap. Rotkiefer ist in Japan und Korea beheimatet und entwickelt ein Höhe von bis zu 35 m.
Die Borke, der zweinadeligen Kiefer ist sehr tiefrissig und besteht aus unregelmäßigen, aufgeschichteten Platten.
Sie liebt einen vollsonnigen Standort. Sie will regelmäßig kräftig gewässert werden, kurzfristige Trockenheit wird toleriert.
An heißen Tagen ist es sinnvoll sie zu übersprühen. Als Substrat sollte ein Gemisch aus Lehmgranulat, Lava und Bims verwendete werden.
Schnittarbeiten können an jap. Rotkiefern -
Sie hat eine geringe Winterhärte und sollte bei Minuisgraden geschützt aufgestellt werden.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 15 cm
Schale Petra Engelke
Foto Volker Einbock
Gestaltet seit 2006
Juli
Europäische Lärche Larix Decidua
Als Bonsai gelten sämtliche Lärchenarten als die pflegeleichtesten
Gehölze überhaupt und lassen sich in fast allen klassischen Stilarten
formen, wobei die Natur das Vorbild gibt.
Lärchen benötigen einen zwar sonnigen, aber auch luftigen Standort.
Sie vertragen keine große Hitze. Hohe Luftfeuchtigkeit fördert ihre
Entwicklung, öfters mit Wasser übersprühen.
Lärchen wollen gleichmäßig feucht stehen.
Der Lärchenbonsai ist frostfest. Bei frisch bearbeiteten Pflanzen, ist
es besser, wenn sie frostfrei gehalten werden.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe ca. 90 cm
Foto Bastian Busch
Gestaltet seit 2004
August 2015
Winterlinde Tiliacordata
Die Linden lieben das flache und hügelige Land, in große Höhen steigen sie nicht auf.
Sie schätzen kalkhaltigen, tiefgründigen Boden in sonnenwarmen Klima.
Linden sind Tiefwurzler und werden nicht selten 25 bis 30 Meter hoch. Sie sind Charakter-
bäume der bäuerlichen Kulturlandschaft.
Als Bonsai ist die Winterlinde an einem halbschattigen Platz am einfachsten zu pflegen.
Die Linde benötigt mäßig Wasser. Sie erträgt auch eine kurze Trockenperiode, verträgt
keine Staunässe.
Winterlinden sollten aller zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Als Substrat hat sich eine
Mischung aus einem Torfkultursubstrat (TKS 1), Lehmgranulat, Akadama und Bims-
granulat gut bewährt.
Die Winterlinde ist absolut winterhart, tiefe Fröste werden gut überstanden. Ein leichter
Winterschutz ist aber sicherer.
Häufig treten Blattläuse auf. Sie sind einfach zu bekämpfen.
Eigentum: Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 80 cm
Schale Jürgen Hilken
Foto Bastian Busch
Gestaltet seit 1985
September 2015
Japanische Zelkove Zelkova serrata
In ihrer Heimat wächst sie in artenreichen Mischwäldern, oft als Mehrfachstamm bis zu einer Höhe von über 30 m.
Die Kronensilhouette variiert von rund, oval bis schirmförmig. Die Rinde bleibt lange glatt und nimmt im Alter eine
hellgraue Farbe an. Die relativ dünnen Äste entwickeln eine filigrane Verzweigung. Die wechselständigen, spitzeiförmigen
Blätter sind einfach gesägt und färben sich im Herbst in allen Farben der Skala zwischen orange und dunkelrot.
Standort: Am besten sonnig aufstellen; Halbschatten wird aber auch vertragen.
Pflanzsubstrat: Alle Substrate mit guten Drainageeigenschaften sind möglich.
Überwinterung: Am besten im Kalthaus; wegen ihrer feinen, dünnen Äste ist sie nicht frostfest und sollte keinen
Temperaturen und -
Eigentum: Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe: ca. 30 cm
Schale: Jürgen Hilken
Foto: Volker Einbock
Gestaltet seit: 2003, Besenform
Quelle: Bonsaiwerkstatt, Düsseldorf
Oktober 2015
Europäische Olive Olea europaea
Die Olive, eine der ältesten Kulturpflanzen, hat bis heute in den Ländern des Mittelmeerraumes große wirtschaftliche Bedeutung. Hierzu tragen hauptsächlich die stark ölhaltigen Früchte, die Oliven, bei. Aber auch das Holz wird vielfältig verarbeitet. Der Olivenbaum wächst sehr langsam; der älteste bekannte steht in Italien und wird auf über 1800 Jahre geschätzt.
Als Bonsai ist die Olive in Südeuropa häufig anzutreffen. Sie bringt beeindruckendes Totholz hervor, widersteht aber der Zersetzung nur sehr schlecht. So ist es für jeden Gestalter eine Herausforderung, zum Erhalt der Totholzpartien die richtige Technik anzuwenden.
In der frostfreien Zeit ist der beste Platz eine sonnige, luftige Stelle im Freien.
An heißen Tagen verbraucht die Olive sehr viel Wasser, die Erde darf in dieser Zeit nicht austrocknen.
Das Pflanzsubstrat, das aus Akadama und Lava-
Die Olive verträgt keinen Dauerfrost unter -
Der Baum kann in alle Wuchsformen gebracht werden. Meist wird viel mit toten Holz gestaltet.
Quelle: Busch/Strecker Bonsai mit heimischen Gehölzen
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe ca. 30 cm
Schale Jürgen Hilken
Foto Volker Einbock
Gestaltet seit 2007
November
Stiel-
Der sommergrüne, einhäusige Laubbaum kann eine Höhe von bis zu 40 m mit einem Stammdurchmesser bis 2,50 m erreichen.
In der Natur bildet die Stieleiche, wenn sie frei steht, einen kurzen, aber dicken borkigen Stamm, der eine weit ausladende Krone trägt. Die Äste sind stark geknickt, knorrig, unregelmäßig und relativ licht. Die Stieleiche ist in Auewäldern und in Kiefern-
Als Bonsai stellen Eichen keine besonderen Ansprüche.
Der ideale Standort ist sonnig bis halbschattig und luftig, da der Wind die Widerstands-
An das Gießwasser stellen die Eichen keine besonderen Ansprüche. Zufriedenstellend wachsen die Eichen, wenn sie gleichmäßig feucht gehalten werden, auch wenn sie für kurze Zeit Trockenheit ertragen.
Als Substrat benötigen die Eichen Erdmischungen mit guten Drainageeigenschaften. Die ideale Mischung aus Lavasplitt/Bims, Akadama und Torfkultursubstrat (TKS 1) im Verhältnis von 1:1:1 ist für sie ideal.
Umgepflanzt wird im zeitigen Frühjahr, bevor das neue Laub erscheint.
Eichen sollen regelmäßig kräftig gedüngt werden. Man kann organischen Dünger, aber auch mineralischen Flüssigdünger verwenden.
Die heimischen Eichen sind als Bonsai nur bedingt winterhart. Der Wurzelballen sollte ungeschützt keinen Temperaturen unter – 5° C ausgesetzt werden.
Eigentum Die kleine Bonsaiwerkstatt
Höhe 105 cm
Schale Jürgen Hilken
Foto Jutta Wollenberg
Gestaltet seit ca. 25 Jahren
Dezember
Chinesischer Wacholder Juniperus chinensis
Ein Klassiker der japanischen Bonsai-
Wacholder lieben einen sonnigen luftigen Standort. Hohe Luftfeuchtigkeit erhöht das Wohlbefinden. Bei warmen Wetter gedeihen Wacholder in gleichmäßig feuchter Erde am besten. Er mag es, an heißen Tagen eingesprüht zu werden.
An das Pflanzsubstrat werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Optimal sind stark wasser-
Kräftiges Düngen von April bis September ermöglicht eine schnelle und kompakte Entwicklung.
Die meisten Sorten sind sehr winterhart. Wacholder sind für Gestaltungen, in die viel totes Holz integriert werden soll, bestens geeignet. Gestaltungen sind am besten zwischen Anfang Oktober und Ende Juni vorzunehmen.
Älteren Pflanzen wird, um dichte Kissen zu erhalten, der Neuaustrieb bei einer Länge von 2 – 3 cm auf ein Drittel durch Auszupfen bzw. Ausschneiden der Triebspitze eingekürzt.
Regelmäßig muss der Wacholder gedrahtet und pinziert werden, um ihn in Form zu halten.
Die Nadelholzspinnmilbe, wie auch die hellgraue Schildlaus, die sehr zahlreich auftreten können, müssen konsequent bekämpft werden.
Eigentum: Dr. Carsten Maschmeyer
Schale: Japan
Alter: ca. 250 Jahre
Höhe: 70 cm
Foto: Volker Einbock